Unsere Gruppe von Trike- Enthusiasten kreuzte
fünf Wochen durch den Westen der USA. Zehn Trikes hatten wir dafür
nach Amerika geschifft. Drüben sind diese Dreiräder unbekannt.
Entsprechend groß war überall das Aufsehen: "Die Leute winkten-
der Verkehr stockte, jeder wollte wissen was das ist. Es war eine Weltpremiere."
Bei einem Trike- treffen im Südlager Vilseck wurde die Idee
geboren und später ausgegoren. Mitmachen wollten viele, die sich von
Triker Treffen her kannten - aus Auerbach, Sulzbach,
Kirchenthumbach, Weiden, Nürnberg, Altdorf, Kulmbach und Ulm. Die
Trikes wurden beim Auerbacher Trikehändler Nittmann mühsam in
einen Container verladen. Sieben standen unten, drei oben auf einer
Plattform. Ein LKW transportierte den Container nach Bremerhaven, wo sie
ein Schiff über den Panamakanal nach Seattle brachte. Wir
flogen einige Wochen später hinterher. Eine Handvoll war sechs Tage
früher an der Zollstation im kleinen Auburun, um auszuladen. |
So schufteten wir bei 50 Grad im Container, um alles
vorzubereiten für die nachfolgenden Enthusaisten. Vom 13 jährigen
Alexander bis zum 63 jährigen Senior war das 20- Frau und Mann-
Team buntgemischt. Dazu kam ein wichtiger Partner: Ein Deutscher aus
Vilseck, der einst bei den Amerikanern in Vilseck gejobbt hatte, mit
ihnen nach USA gewechselt war und dort jetzt eine Reiseagentur hat. Mit
seinem Wohnmobil begleitete er uns.
Der Westküste entlang....
Von Seattle ging es südwärts nach Kalifornien,
nach San Francisco, durch den Redwood Forest und nach Los
Angeles. In San Diego wurde gebadet, bevor die Reise weiter
entlang der Grenze zu Mexiko durch eine 60 Grad heiße Steinwüste
uns nach Norden führte, nach Las Vegas. Wir sind noch jetzt
beigeistert von dem flimmernden Lichterprotz der Spielstadt.
Umgekehrt nachdenklich, sind wir wenn vom Armutskontrast in Mexiko
eine 4-5 Meter hohe Grenz- mauer das reiche Amerika ab- schottete. |
Unsere Gruppe nächtigte regelmäßig in Motels, doch am Grand
Canyon zogen wir die Zelte raus. "strahlender Sternenhimmel -
das war schon was." Von größeren Unfällen blieben alle
verschont. Mechaniker und Ersatzteile durften auf dieser Tour trotzdem
nicht fehlen (alles hatten wir dabei). Gebraucht wurden: Lichtmaschinen,
Kupplung und Relais. Einmal stockte uns der Atem, als sich auf einem 5-
spurigen Highway unser Anhänger einen Purzelbaum erlaubte. Dabei
riss er sich los und schlitterte auf dem Kopf über die Fahrbahn. Die
Sheriffs hatten das aber gut in den Griff bekommen und den Verkehr
umgeleitet. Den Anhänger hatten wir wieder zusammen- geflickt und
setzten unsere Tour fort.
Die 8700 Kilometer Tour endete wieder in Seatle,
nach einem großen Bogen über Salt Lake City. Unsere Trikes
waren schnell wieder im Schiffsdeck unterwegs nach Germany. Eine
Trike-Tour die wir so schnell nicht vergessen werden.
|